Das Vernichtungslager Bełżec
Nachdem die NS-Führung im Herbst 1941 die Ermordung aller in ihrem Machtbereich lebenden Juden beschlossen hatte, wurde im November 1941 im Rahmen der „Aktion Reinhardt“ mit dem Bau der drei Vernichtungslager Bełżec, Sobibór und Treblinka begonnen.
In Bełżec, dem ersten der drei Vernichtungslager, fielen annähernd 500000 Menschen den Mordaktionen zum Opfer. Robert Kuwałek zeichnet die Entscheidungsprozesse, die zur Errichtung des Lagers führten, sowie die Deportationen aus den Distrikten Galizien, Krakau und Lublin in das Lager Bełżec nach. Neben der Entstehungsgeschichte, der „Arbeitsweise“ und der Schließung des Vernichtungslagers, befasst sich Robert Kuwalek ausführlich mit der Situation in den jüdischen Gettos, bevor diese aufgelöst und die Menschen nach Belzec deportiert und dort ermordet wurden. Ebenso behandelt er detailliert den Ablauf der Vernichtungsaktionen wie auch die wirtschaftlichen Interessen, die hinter ihnen standen.
Robert Kuwałek ist historischer Mitarbeiter der Gedenkstätte Majdanek. Seine Monografie des ehemaligen Vernichtungslagers Bełżec ist im Jahr 2010 von der Gedenkstätte Majdanek veröffentlicht worden. Die deutsche Übersetzung und Herausgabe in Deutschland entstand in Zusammenarbeit des Metropol Verlages mit dem Bildungswerk Stanisław Hantz e.V.
ISBN: 978-3-86331-089-0
392 Seiten, 24,– Euro
Rezension von Peter Nowak im Neuen Deutschland vom 13.03.2013: hier
Rezension von Andrea Löw in der FAZ vom 22.07.2013: hier