Ein Leben mit einem ehemaligen Häftling des Sonderkommandos von Auschwitz-Birkenau
Shlomo Venezia wurde im April 1944 von Griechenland nach Auschwitz deportiert. Nach kurzer Zeit wurde er dem sogenannten „Sonderkommando“ zugeteilt, das heißt, er wurde gezwungen, in den Krematorien von Birkenau bei der Leichenverbrennung und –Verwertung zu arbeiten. Durch eine Reihe glücklicher Zufälle konnte er Auschwitz und die Kriegszeit überleben, und wurde somit zu einem der wenigen Zeugen, die die Massenmorde in der Todesfabrik Auschwitz-Birkenau mit eigenen Augen mit ansehen mussten.
Dieses furchtbare Schicksal überschattete sein gesamtes Leben:
(aus: Shlomo Venezia „Meine Arbeit im Sonderkommando Auschwitz“, Blessing)
Shlomo Venezia starb am 1. Oktober 2012 im Alter von 88 Jahren.
Marika Venezia war 56 Jahre mit Shlomo verheiratet. 56 Jahre hat sie an seiner Seite verbracht, ihn unterstützt, hat sein Schicksal und sein Trauma geteilt. Gemeinsam haben sie drei Söhne.
Marika Venezia wird im November 2014 nach Deutschland kommen, um in verschiedenen Veranstaltungen des Bildungswerkes Stanislaw Hantz über ihr Leben mit Shlomo zu sprechen.
Wie hat sie ihren Mann kennengelernt? Wie hat sie vom Sonderkommando-Schicksal ihres Mannes erfahren und wie war ihre Reaktion darauf? Wie gestaltete sich der Alltag mit Shlomo vor dem Hintergrund seiner Sonderkommando-Erfahrung? Wie hat das Schicksal des Vaters das Leben der Kinder geprägt? Hatte sie den Wunsch, lieber ein „normales“ Leben zu führen?
Über diese und weitere Fragen wird sie in den Gesprächsveranstaltungen sprechen und auch die Fragen der Zuhörer beantworten.
Die Termine der Veranstaltungen sind:
27.11.2014
Otto-Hahn-Schule
Saaler Mühle 85
1429 Bergisch Gladbach
Beginn: 9:30 Uhr
El-De-Haus, NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Appellhofplatz 23
50667 Köln
Beginn: 19.00 Uhr
28.11.2014
Stadtmuseum Siegburg, Forum
Markt 46
53721 Siegburg
Beginn: 19.00 Uhr
30.11.2014
Aula der Gesamtschule Velbert
Poststr. 117-119
42549 Velbert
Beginn: 16:00 Uhr