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Schürfplätze.

Das Buch zum Grabraub in Bełżec und Sobibór ist im Oktober 2022 erschienen.

Das Bildungswerk Stanisław Hantz e.V. hat das Erscheinen des Buchs "Schürfplätze" zum Grabraub in Bełżec und Sobibór des polnischen Autors Paweł Piotr Reszka ermöglicht. Das in Polen im Jahr 2018 erschienene Buch wurde ins Deutsche übersetzt und ein Interview mit dem Autor zu seiner Arbeit hinzugefügt.

Zum Buch: Die Gelände der ehemaligen Vernichtungslager Belzec und Sobibor sind Massengräber für mehrere Hunderttausend Jüdinnen und Juden, die hier in den Jahren 1942 und 1943 im Rahmen der „Aktion Reinhardt“ ermordet wurden. Nach der Auflösung der Lager wurden die Orte über viele Jahre zum Schauplatz eines Grabraubes in kaum vorstellbarem Ausmaß. Angelockt von der vermeintlichen Aussicht auf Reichtum, durchwühlten Bewohner der umliegenden Dörfer den Boden, wuschen die mit Erde vermischte Asche im Fluss und legten sogar eigens spezielle Gruben an, um die Jagd nach Gold und Wertgegenständen zu erleichtern. Paweł Piotr Reszka suchte in der Region nach Menschen, die sich an dem Grabraub beteiligt hatten, und Nachfahren, die ihm berichteten, wie man heute darüber denkt.

Das Buch Schürfplätze. Grabraub in Bełżec und Sobibór ist im Oktober 2022 beim Metropol Verlag erschienen.

Kalmen Wewryk – Nach Sobibor und zurück

Im Mai 2020 veröffentlichte das Bildungswerk Stanisław Hantz den Bericht von Kalmen Wewryk.

Kalmen Wewryk ist ein Überlebender des deutschen Vernichtungslagers Sobibor. Wewryk, 1906 in der ostpolnischen Kleinstadt Chełm geboren und aufgewachsen, wurde im Herbst 1942 nach Sobibor verschleppt und dort von den Deutschen zur Arbeit selektiert. Am 14. Oktober 1943 wagten die Jüdinnen und Juden in Sobibor einen Aufstand. Sie überwältigten die Bewacher und 300 Menschen gelang die Flucht. Unter ihnen war auch Kalmen Wewryk. In den folgenden Monate verbrachte er in den umliegenden Wäldern im Versteck - in ständiger Angst von deutschen Einheiten entdeckt oder der lokalen polnischen Bevölkerung verraten zu werden. Durch Glück stieß er schließlich auf eine Gruppe russischer Partisanen, schloss sich ihnen an und befreite als Mitglied der Roten Armee seine Heimatstadt Chełm von den deutschen Besatzern. 1956 wanderte Wewryk über Frankreich nach Kanada aus, wo er bis zu seiner Pensionierung 1968 als Zimmerer arbeitete. Kalmen Wewryk starb im Jahr 1989.

Der Bericht von Kalmen Wewryk erzählt von dem jüdischen Leben in einem Schtetl, über die Zeit vor dem Kriegsausbruch und den Beginn der antijüdischen Verfolgung, der deutschen Besatzung, dem Überleben der jüdischen Gefangenen im Vernichtungslager Sobibor und den Schwierigkeiten, nach der Befreiung wieder ein normales Leben zu führen. Wewryk versucht nicht, die Widersprüchlichkeit des eigenen Daseins zu verschleiern. Sein großes Leiden verdeutlichte er mit den Worten: Man nennt mich einen „Überlebenden“, doch habe ich wirklich überlebt? Ich bezweifle es.

Bestellt werden kann das Buch beim Metropol-Verlag in Berlin oder bei bahoe books in Wien.

Der Club der ehemaligen Häftlinge deutscher Konzentrationslager in Zgorzelec

Seit Mitte der 1990iger Jahre war das Bildungswerk Stanisław Hantz e.V. mit dem Club der ehemaligen Häftlinge deutscher Konzentrationslager in Zgorzelec/Polen verbunden. In dem Club hatten sich über 120 Männer und Frauen zusammengeschlossen. Am 30. Juni 2019 wurde der Club aufgelöst. Zu diesem Zeitpunkt lebten noch drei ehemalige Häftlinge.

Am 11. April 1945 wurde das Konzentrationslager Buchenwald befreit. Es folgten Bergen-Belsen, Flossenbürg, Sachsenhausen, Dachau, Ravensbrück und Mauthausen. Am 8. Mai 1945 war der 2. Weltkrieg zu Ende. Die ehemaligen Gefangenen der deutschen Konzentrationslager konnten in ihre Heimat zurückkehren. Die meisten, als junge Menschen inhaftiert, hat ihr Leben noch vor sich.

Seit Mitte der 1990iger Jahre war das Bildungswerk Stanisław Hantz e.V. mit dem Club der ehemaligen Häftlinge deutscher Konzentrationslager in Zgorzelec/Polen verbunden. In dem Club hatten sich über 120 Männer und Frauen zusammengeschlossen. Am 30. Juni 2019 wurde der Club aufgelöst. Zu diesem Zeitpunkt lebten noch drei ehemalige Häftlinge.

Das Bildungswerk Stanisław Hantz e.V. hat jetzt eine Broschüre veröffentlicht in der die Zusammenarbeit mit dem Club dokumentiert ist. Bestandteil der Veröffentlichung ist auch ein Namensverzeichnis von den Mitgliedern des Clubs, mit der Haftstätte und der Haftdauer. Mit dem Namensverzeichnis wollen wir an die ehemaligen Häftlinge deutscher Konzentrationslager Erinnern und ihnen Gedenken.

Die Broschüre „Der Club der ehemaligen Häftlinge deutscher Konzentrationslager in Zgorzelec“ kann zum Preis von 6,00 € plus Postversand bestellt werden: info@bildungswerk-ks.de. Ein Download der Broschüre ist möglich: Bitte hier anklicken.

Fotos aus Sobibor: Die Niemann-Sammlung zu Holocaust und Nationalsozialismus.

Johann Niemann war stellvertretender Kommandant des Vernichtungslagers Sobibor. Am 14. Oktober 1943 wagten jüdische Gefangene den Aufstand und töteten dabei auch Niemann. Erst vor Kurzem wurden mehr als 350 Fotos und zusätzliche schriftliche Quellen aus seinem Besitz entdeckt. Die privat gesammelten und teilweise in zwei Alben zusammengestellten Bilder erlauben anhand der visuellen Überlieferung seiner Karriere ganz neue Einblicke zum Holocaust im deutsch besetzten Polen und zu den Krankenmorden der sogenannten Euthanasie, an denen Niemann beteiligt war. Der Edition dieser einzigartigen Sammlung stellen die Herausgeber eine umfassende historische Einordnung der Quellen zur Seite. Das Wissen zu der als „Aktion Reinhard“ bezeichneten Ermordung von etwa 1,8 Millionen Jüdinnen und Juden in den Todeslagern Sobibor, Belzec und Treblinka, die bis heute keinen angemessenen Platz in der gesellschaftlichen Erinnerung gefunden hat, wird durch die Niemann- Sammlung um wertvolle Erkenntnisse erweitert.

In einem Kooperationsprojekt des Bildungswerk Stanisław Hantz e.V. und der Forschungsstelle Ludwigsburg wurde die Kollektion in jahrelanger Arbeit wissenschaftlich ausgewertet.

 

 

Fotos aus Sobibor.
Die Niemann-Sammlung zu Holocaust und Nationalsozialismus
Autorinnen und Autoren: Martin Cüppers, Annett Gerhardt, Karin Graf, Steffen Hänschen, Andreas Kahrs, Anne Lepper, Florian Ross


Zu bestellen beim Metropol-Verlag, Berlin.

Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust

Die große Mehrheit der Juden, die Ende 1941 noch auf dem Gebiet des Deutschen Reichs lebten, wurde 1942 „nach Osten“ deportiert und ermordet. Auch aus dem Protektorat Böhmen und Mähren, der Slowakei und Luxemburg verschleppten die Nationalsozialisten weite Teile der jüdischen Bevölkerung in die Ghettos und Lager im besetzten Polen.Ein Hauptziel war der Distrikt Lublin im Generalgouvernement, wo die Deportierten nicht sofort getötet, sondern auf Durchgangsghettos verteilt wurden. Das größte war Izbica. Im März 1942 begannen die „Aussiedlungen“ aus Izbica in die Vernichtungslager, im November 1942 erklärten die Deutschen den Ort für „judenrein“. Im Zentrum der Studie stehen die Deportationen nach Izbica, das Geschehen am Ort sowie die Nachkriegsverfahren gegen deutsche Täter und polnische Kollaborateure.

 Transitghetto Izbica

 

Steffen Hänschen
Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust
Zu bestellen beim Metropol-Verlag in Berlin

„Kehren sie zurück...? - Der Weg ins Unbekannte“

Die Schülerinnen und Schüler der 1., 2. und 3. Stufe des Gymnasiums im Maria-Konopnicka-Schulzentrums in Izbica waren im Jahr 2014 eingeladen, Beiträge zu dem Thema Deportationen der Juden und Jüdinnen in das Mordlager Belzec abzugeben. Die ersten Plätze der fotografischen, plastischen, literarischen und historischen Arbeiten sind in diesem Band zur ersten Verleihung des Robert Kuwałek-Preises dokumentiert. Der Broschüre ist auf Polnisch und Deutsch.

Titel der Izbica-Broschüre 2014Am 20. Oktober 2014 wurden die Gewinner und Gewinnerinnen des Wettbewerbs an der Maria Konopnicka Schule in Izbica ausgezeichnet. Zum ersten Mal wird dieser Preis dem im Jahr 2014 verstorbenen polnischen Historikers Robert Kuwałek gewidmet.

Die Ergebnisse des Wettbewerbs zeigen gut auf, welche Wirkung eine Beschäftigung mit den jüdischen Schicksalen haben kann, sie repräsentieren andererseits auch den Wissensstand und die kulturelle Distanz, in einer Gesellschaft, die nicht mehr viel Kontakt zu der jüdischen Vergangenheit hat. Welche Bedeutung eine Beschäftigung mit dieser Thematik haben kann, kann man an dem Text von Wiktoria Nizioł gut sehen, für den sie im Musiker bei der Preisverleihung in Izbica, Oktober 2014Wettbewerb den ersten Platz in der Kategorie Geschichte bekommen hat. Sie beschreibt, was die Informationen, die sie bekommen hat, bei ihr ausgelöst haben:

Als ich mich entschied, an dem historischen Wettbewerb über die Deportationen der Juden aus Izbica nach Bełżec teilzunehmen, war ich sicher, dass ich dies „mit links” machen würde. Ich rechnete mit einer guten Note in Geschichte (...). Die Wirklichkeit jedoch holten mich meine Erwartungen schnell ein, ich wurde zu einer anderen Person, als die ich vorher war. Je mehr ich mich in die tragische Geschichte der Juden Izbicas und der Transitghettos vertiefte, desto größer war mein Erstaunen und mein Erschrecken.

Auch die fotografischen und künstlerischen Bearbeitungen des Themas beinhalten, dass die Schüler und Schülerinnen sich ihnen bekannten Plätzen auf eine neue Art nähern müssen.

preis foto
Grabstein auf dem jüdischen Friedhof. Erster Preis für Fotografie

So hebt die Fotografie eines einzelnen Grabsteins auf dem jüdischen Friedhof, wie von Bartosz Skrzypek aus der Klasse IIIa im Wettbewerb eingereicht, den an sich banalen Ort in einen künstlerischen Zusammenhang. Ein Gegenstand, an dem man im Alltag vielleicht ohne großes Nachdenken vorbei geht, wird zu einem Objekt, über dessen Hintergrund man beginnt nachzudenken und zu fragen: Warum gibt es hier nicht mehr Grabsteine? Warum ist er so versteckt? Warum sind Stücke von Grabplatten an dieses kleine Gebäude geklebt usw. Das Schicksal der Menschen, die mit diesem Objekt verbunden sind, bekommt eine neue Bedeutung. Ebenso wie beim Zeichnen eines schreibenden Rabbis, wie von Karolina Kowalska aus der Klasse Ib, bei der die Frage nach dem kulturellen Hintergrund der Kleidung, des jüdischen Gelehrtentums usw. auftaucht.

feier belzecAm 20. Oktober 2014 wurden die Gewinner und Gewinnerinnen  der verschiedenen Kategorien in der Schule von Izbica ausgezeichnet. Anwesend waren die TeilnehmerInnen der Bildungsfahrt 2014 zur "Aktion Reinhardt" aus Deutschland, den Niederlanden und Polen. Am Tag nach der Auszeichnung fuhr die Gruppe der Bildungsfahrt zur "Aktion Reinhardt" gemeinsam mit der Schule zu einem Besuch in die Gedenkstätte Bełżec. Nach einem gemeinsamen Rundgang fand an dem Schriftzug "Izbica" eine Feierlichkeit zum Andenken an die Deportierten von Izbica in das Vernichtungslager Belzec statt.

Spiritual Resistance in the Vilna Ghetto

Neuauflage des seit Jahren vergriffenen Buches "Spiritual Resistance in the Vilna Ghetto", in dem die Autorin Rachel Kostanian die Vielfältigkeit und Stärke des moralischen, kulturellen und bewaffneten Widerstands im Wilnaer Ghetto schildert.

Spiritual Resistance of the Vilna Ghetto
Buchumschlag

Das Buch "Spiritual Resistance in the Vilna Ghetto" von Rachel Kostanian dokumentiert die einzigartige Vielfalt kultureller und geistiger Aktivitäten im Wilnaer Ghetto (1941-1943). Es zeigt auf, wie die Menschen im Ghetto auf verschiedenste Art und Weise und unter den schweren Bedingungen deutscher Kontrolle versuchten, ihre Identität aufrecht zu erhalten. Neben Widerstandsaktionen entfalteten sie soziale, medizinische, kulturelle und religiöse Aktivitäten. Im Vorwort zum Buch wird der jüdische Künstler Alexander Bogen zitiert: „Die Kreativität im Ghetto war eine Form geistigen Selbstschutzes, einer Waffe – einer geistigen Waffe – gegen die Nazi-Unterdrücker. Wenn du kreativ bist, wird dein Geist nicht gebrochen werden können.“

Rachel Kostanian, ehemalige Direktorin des Holocaust Museums in Vilnius und selbst Überlebende des Holocausts, benennt die Fragen, mit denen sie sich im Buch beschäftigt:

-  Was bedeutet "geistiger Widerstand"?

Rachel Kostanian
Rachel Kostanian bekommt im Mai 2014 in Berlin das Buch überreicht

-  Hatte der geistige Widerstand positiven oder negativen Einfluss auf die Menschen im Ghetto?
-  War er eine Droge, eine Illusion?
-  Hat die Ghettoverwaltung kulturelle Initiativen entwickelt und unterstützt, um die Menschen ruhig zu stellen und zu beherrschen und dabei den bewaffneten Widerstand verhindert um sich selbst zu retten?
-  War es möglich Menschlichkeit in unmenschlichen Umständen zu erhalten?

Nachdem das Bildungswerk Stanisław Hantz die Finanzierung und Realisierung einer zweiten Auflage des Buches übernommen hatte, konnten im Rahmen einer Veranstaltung am 11. Mai 2014 in Berlin Rachel Kostanian die Bücher übergeben werden.

Für mehr Informationen über die Autorin Rachel Kostanian siehe hier

Das Buch "Spiritual Resistance in the Vilna Ghetto" (in Englisch) ist zurzeit vergriffen und nicht erhältlich.

Das Vernichtungslager Bełżec

Die deutsche Ausgabe des Buches des Historikers Robert Kuwałek über das Vernichtungslager Bełżec ist im Januar 2013 im Metropol Verlag, Berlin, erschienen.

Das Vernichtungslager Belzec
Umschlag des Buchs von Robert Kuwałek

Robert Kuwałek: Das Vernichtungslager Bełżec

Nachdem die NS-Führung im Herbst 1941 die Ermordung aller in ihrem Machtbereich lebenden Juden beschlossen hatte, wurde im November 1941 im Rahmen der „Aktion Reinhardt“ mit dem Bau der drei Vernichtungslager Bełżec, Sobibór und Treblinka begonnen.
In Bełżec, dem ersten der drei Vernichtungslager, fielen annähernd 500000 Menschen den Mordaktionen zum Opfer. Robert Kuwałek zeichnet die Entscheidungsprozesse, die zur Errichtung des Lagers führten, sowie die Deportationen aus den Distrikten Galizien, Krakau und Lublin in das Lager Bełżec nach. Neben der Entstehungsgeschichte, der „Arbeitsweise“ und der Schließung des Vernichtungslagers, befasst sich Robert Kuwalek ausführlich mit der Situation in den jüdischen Gettos, bevor diese aufgelöst und die Menschen nach Belzec deportiert und dort ermordet wurden. Ebenso behandelt er detailliert den Ablauf der Vernichtungsaktionen wie auch die wirtschaftlichen Interessen, die hinter ihnen standen.

Robert Kuwałek ist historischer Mitarbeiter der Gedenkstätte Majdanek.Die deutsche Übersetzung und Herausgabe des von der Gedenkstätte Majdanek im Jahr 2010 veröffentlichten Buches entstand in Zusammenarbeit des Metropol Verlages mit dem Bildungswerk Stanisław Hantz e.V.

ISBN: 978-3-86331-089-0
392 Seiten, 24,– Euro

Das Buch "Das Vernichtungslager Belzec" ist zurzeit vergriffen, wird jedoch vom Metropol-Verlag neu aufgelegt.

Rezension von Andrea Löw in der FAZ vom 22.07.2013: hier, Rezension von Peter Nowak im Neuen Deutschland vom 13.03.2013: hier

"Ich sah den Holocaust"

In zwei Sprachen werden hier die Beiträge der Schüler_innen des Öffentlichen Gymnasiums Nr. 2 in Włodawa/Polen zu einem Wettbewerb mit dem Namen 'Ich sah den Holocaust/Widziałem zagładę' präsentiert.

Schüler_innenwettbewerb in Włodawa 2007/2008Im Jahre 2007/2008 hat das Bildungswerk Stanisław Hantz gemeinsam mit dem Öffentlichen Gymnasium Nr. 2 in Włodawa einen Wettbewerb veranstaltet. Włodawa liegt in Ostpolen in direkter Nachbarschaft zum ehemaligen Vernichtungslager Sobibór. Das Thema des Wettbewerbs war: 'Ich sah den Holocaust/Widziałem zagładę'. Die Schüler_innen hatten Zeitzeugen in der Włodawer Gegend über den Holocaust befragt und die Interviews als Beiträge zum Wettbewerb präsentiert. Aus Anlass des 65. Jahrestags des Aufstands von Sobibór wurden den Schüler_innen am 14. Oktober 2008 die Preise überreicht. Nach der Preisverleihung nahmen sie gemeinsam mit den Teilnehmer_innen der Bildungsreise zur Aktion Reinhard an einer Gedenkveranstaltung im ehemaligen Vernichtungslager teil. Die Beiträge der Schüler_innen sind auf Polnisch und Deutsch in einer Broschüre dokumentiert. Die Broschüre hat 57 Seiten. Einzelpreis 5 Euro, incl. Postversand.

Zitronen aus Kanada

Das Leben mit Ausschwitz des Stanisław Hantz Biografische Erzählungen von Karin Graf

Nachdem die Erstauflage des Buchs aus dem Jahr 1998 vergriffen war,  ist es im Frühjahr 2008 wieder neu erschienen.

Das Vorwort zur Neuauflage:

Immer dann wenn Stanisław Hantz bei Veranstaltungen in Deutschland auftat, stiegen die Bestellungen des Buches deut­lich an, so wurden innerhalb weniger Jahre 1000 Bücher abge­setzt und damit die erste Auflage nachfinanziert. Dreitausend Exemplare wurden in den Buchgeschäften rund um das Muse­um Oswięcim (deutsch: Auschwitz) verkauft; der Erlös eine willkommene Spende für das Museum. Über die Zusammenarbeit von Stanisław Hantz mit der IG Metall in Wolfsburg - das sind Zeitzeugengespräche und Beglei­tung von Jugendgruppen zur Gedenkstätte Oswięcim- ent­stand der Wunsch nach einer Neuauflage. Mit der tatkräftigen Unterstützung verschiedener Sponsoren, aber vor allem der IG Metall in Wolfsburg, konnte das Buch im Frühjahr 2008 wieder aufgelegt wer­den.

Wie wird dieses Buch genutzt? Als Schullektüre, als Begleitbuch für Museumsbesuche, auch als Lernmittel: Jugendgruppen su­chen nach den Erzählorten der Geschichten und erarbeiten sich so den früheren Lagerort Auschwitz - das ist uns bekannt ge­worden. Hunderte von Menschen, die in Gruppen die Museen in Oswięcim zusammen mit Stanisław Hantz besuchten, vertie­fen seine Geschichte der Lagerzeit mit der Lektüre dieses Bu­ches und erinnern sich dabei gerne an seine liebenswerte und überzeugende Persönlichkeit.

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Im Jahr 2020 wird eine Neuauflage des Buchs beim Metropol-Verlag in Berlin vorbereitet.

Die Kunst der Erinnerung - Bronzeplastiken des Holocaust-Überlebenden Samuel Willenberg

Katalog zur Ausstellung
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Der Katalog enthält neben kommentierten Fotografien aller in der Ausstellung gezeigten Plastiken kurze Informationen über das Vernichtungslager Treblinka. Ein Interview mit Samuel Willenberg schließt sich an. Das ausführliche Gespräch über Willenbergs Häftlingszeit in Treblinka, sein Leben nach dem Krieg in Polen und Israel sowie über seine “zweite Karriere” als Künstler führte Paweł Spiwak, Professor für Soziologie an der Universität Warschau.

Herausgeber: Bildungswerk Stanisław Hantz

Einzelpreis 4 Euro, incl. Postversand 7 Euro, 36 Seiten

Vernichtungslager Sobibór - Jules Schelvis

Viele Jahre war "Vernichtungslager Sobibór" in der deutschen Ausgabe vergriffen. In Zusammenarbeit mit dem Verlag reihe antifaschistischer texte aus Hamburg hat das Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V. eine Neuauflage des Buches besorgt. 2003 ist sie erschienen. Für uns steht dieses Buch für die Möglichkeit, das Wissen über Sobibór im deutschsprachigen Raum wach zu halten und dem Vergessen zu entreißen.

Jules Schelvis 2

3005 Menschen kamen an diesem Tag aus dem Lager Westerbork in den Niederlanden. Am Ende ihrer Reise wurden sie selektiert. 81 von ihnen zur Arbeit, alle anderen zur sofortigen Ermordung. Das war im Juni 1943 und geschah auf der Rampe von Sobibor. Unter den zur Arbeit Bestimmten befand sich Jules Schelvis, der Einzige aus diesem Transport, der Krieg und Holocaust überlebte.

Jahrzehnte später begann Jules Schelvis mit seiner wissenschaftlichen Arbeit über Sobibór. Er durchforstete Archive, wertete Zeugenaussagen der Nachkriegsprozesse aus und befragte Überlebende. Seine Forschungen trug er akribisch zusammen und 1993 ist sein Buch erstmals in den Niederlanden erschienen. Unseres Wissens ist dieses Buch die einzige umfassende wissenschaftliche Darstellung der Geschichte des Lagers Sobibór. Und gilt als Standardwerk zur Geschichte des Vernichtungslagers wie auch des dortigen Aufstandes.

Viele Jahre war "Vernichtungslager Sobibór" in der deutschen Ausgabe vergriffen. In Zusammenarbeit mit dem Verlag reihe antifaschistischer texte aus Hamburg hat das Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V. eine Neuauflage des Buches besorgt. 2003 ist sie erschienen. Für uns steht dieses Buch für die Möglichkeit, das Wissen über Sobibór im deutschsprachigen Raum wach zu halten und dem Vergessen zu entreißen.

 

Jules Schelvis: Vernichtungslager Sobibór, UNRAST Verlag Münster, 2003 ISBN 3-89771-814-6, 20,00 Euro

Dieses Buch ist zur Zeit nicht über das Bildungswerk lieferbar

Treblinka - Lager. Revolte. Flucht. Warschauer Aufstand

Im Februar 2009 ist das Buch des Treblinka-Überlebenden Samuel Willenberg in der "reihe antifaschistischer texte" im Unrast-Verlag erschienen

Samuel Willenberg schildert in seinem Text sehr anschaulich den Alltag und die Extremsituationen im NS-Vernichtungslager Treblinka, in das er 1943 mit 20 Jahren verschleppt wird. Das erlittene Leid und die traumatischen Erfahrungen im Lager Treblinka sind jedoch nur ein Teil des Buches. Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Leben nach der Flucht im besetzten Polen. Anhand seiner prägnanten Momentaufnahmen wird die doppelte Gefahr, denen Juden von deutscher und von katholisch-polnischer Seite ausgesetzt waren, offensichtlich. Seine beiden Schwestern wurden von polnischen Nachbarn denunziert und viele jüdische Flüchtlinge und Widerstandskämpfer von (antisemitischen) katholischen Polen ermordet. Die Tragik dieser Lebensumstände prägt Willenbergs Biographie. Zwar kämpfte er im Warschauer Aufstand 1944 Seite an Seite mit polnischen Partisanen, doch schießt man auf ihn wegen seiner jüdische Herkunft. Trotz dieser schrecklichen Situation vergisst Samuel Willenberg nicht zu differenzieren. Er erzählt auch von der Hilfe und Unterstützung durch katholische Polen. Ohne sie hätten er und sein Vater nicht überlebt.
Der vorliegende Bericht von Samuel Willenberg basiert auf seinen Erinnerungen, die unmittelbar nach dem Krieg im Rahmen eines längeren Interviews aufgezeichnet wurden. Im Anhang finden sich, neben einer Kurzbiographie von Samuel Willenberg, Bilder seiner Bronzeskulpturen ein Text zur Geschichte des Vernichtungslagers Treblinka. Das Buch ist bisher in Israel, England, Spanien, Polen und Frankreich veröffentlicht worden. Zusammen mit dem rat-Verlag (Link zum Verlag) veröffentlichte das Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V. im März 2009 'Treblinka -Lager. Revolte. Flucht. Warschauer Aufstand'  in Deutschland.

Rezension in Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, Heft 3 des Jahrgangs 59

Treblinka
Lager. Revolte. Flucht. Warschauer Aufstand

Dieses Buch ist zurzeit nicht über das Bildungswerk Stanislaw Hantz lieferbar.

Polnische Ausgabe

 

 

 

 

 

 

 

Polnische Ausgabe des Buchs 'Aufstand in Treblinka'

Termine
"Annäherung an Auschwitz" 19.05.2023 - 23.05.2023 — Auschwitz
Der Holocaust in der Westukraine 27.05.2023 - 03.06.2023 — L'viv
80. Jahrestag des Aufstands in Treblinka 30.07.2023 - 03.08.2023 — Warschau, Treblinka
Holocaust und jüdischer Widerstand in Białystok 14.08.2023 - 19.08.2023 — Białystok
Bildungsreise Ghetto Litzmannstadt (Łódź) / Vernichtungslager Kulmhof (Chełmno) 01.09.2023 - 05.09.2023 — Lodz
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