Vom 8. bis 21. Juni 2009 zeigt der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in enger Zusammenarbeit mit der St.-Thomas-Kirchengemeinde in der Kreuzberger St.-Thomas-Kirche die Ausstellung »Die Kunst der Erinnerung – Bronzeplastiken des Holocaust-Überlebenden Samuel Willenberg«. Die Ausstellung wird am 7. Juni 2009 um 18.30 Uhr eröffnet. Samuel Willenberg reist dazu extra aus Tel Aviv an und stellt einige seiner Plastiken selbst vor. Am 11. Juni wird Samuel Willenberg dann im Gespräch mit Professor Wolfgang Benz über seine Geschichte erzählen.
Der jüdische Bildhauer Samuel Willenberg wurde 1923 im polnischen Tschenstochau geboren. Er ist einer der wenigen Überlebenden der Vernichtungsstätte Treblinka. Im Lager gab Willenberg vor, Maurer zu sein und wurde als Arbeitshäftling ausgewählt. Alle anderen aus seinem Transport kamen sofort in die Gaskammern. Willenberg konnte während eines Aufstandes am 2. August 1943 nach Warschau fliehen.
1950 ging er zusammen mit seiner Frau nach Tel Aviv. Nach seiner Pensionierung begann Willenbergs zweite Karriere: Er studierte Malerei, Bildhauerei und Kunstgeschichte. Seine heutigen Skulpturen zeigen Menschen und Szenen aus Treblinka.
Bitte melden Sie sich zur Ausstellungseröffnung am 7. Juni 2009 unter info@stiftung-denkmal.de an. Die Ausstellung ist ab 8. Juni täglich von 11 bis 14 geöffnet. Der letzte Ausstellungstag ist der 21. Juni 2009.
Am 11. Juni 2009 trifft Prof. Dr. Wolfgang Benz Samuel Willenberg zu einem öffentlichen Gespräch. Das Gespräch findet um 18.30 Uhr im Ort der Information des Denkmals für die ermordeten Juden Europas in der Cora-Berliner-Straße 1, 10117 Berlin, statt.