Texte zur Aktion Reinhardt

Der Lokomotivschuppen in Bełżec

Der Lokomotivschuppen in Belzec

Reihe „Texte zur Aktion Reinhardt“.

Ein ehemaliger Lokomotivschuppen in unmittelbarer Nähe der Mordstätte Bełżec wurde von den deutschen Tätern als Kleidungslager genutzt. Dort mussten jüdische Gefangene die Kleidung der Ermordeten sortieren und bündeln, bevor sie verschickt wurde.

Am 31. August 1942 fuhr der Wehrmachts-Unteroffizier Wilhelm Cornides mit einem öffentlichen Personenzug von Rawa Ruska nach Chełm: „Wir sind am Lager Bełżec vorbeigefahren […] Ein doppeltes Bahngleis führte in das Lager hinein. Das eine Gleis war eine Abzweigung von der Hauptstrecke, das andere führte über eine Drehscheibe aus dem Lager zu einer Reihe von Schuppen, die ungefähr 250 Meter davon standen. Auf der Drehscheibe stand gerade ein Güterwagen. Mehrere Juden waren damit beschäftigt, die Scheibe zu drehen. SS-Posten, das Gewehr unter dem Arm, standen daneben. Einer der Schuppen war offen, man konnte deutlich sehen, dass er mit Kleiderbündeln bis an die Decke gefüllt war.“

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Der Gedenkweg in Sobibor

Titelblatt Die Gedenksteine in Sobibor

Reihe „Texte zur Aktion Reinhardt“.

Im Februar 2021 ist eine Informationsbroschüre zu den Gedenksteinen in der Gedenkstätte Sobibor erschienen.

Im Jahr 2003 wurde auf dem Gelände des ehemaligen Mordlagers Sobibor die Gedenkallee eröffnet. Ab dem 14. Oktober 2003 fanden über 300 Gedenksteine in der Allee ihren Platz. Jährlich kamen neue Steine hinzu. Gedenkfeiern fanden statt. Ein Baum und davor jeweils ein Gedenkstein erinnerten an ein in Sobibor ermordetes Opfer. Auf einer an dem Stein angebrachten Tafel standen Geburtsort und Geburtsdatum; so sollte den Menschen ein wenig ihre Geschichte zurückgeben werden. Nicht eine unvorstellbare anonyme Opferzahl sollte im Mittelpunkt stehen, sondern der einzelne Mensch.

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Elf Monate im Todeslager Treblinka

Titelblatt Broschüre Erinnerungen aus Treblinka - Jerzy Rajgrodzki

Reihe „Texte zur Aktion Reinhardt“.

Der Bericht von Jerzy Rajgrodzki über das Mordlager Treblinka. Jerzy Rajgrodzki wurde am 23.09.1909 im polnischen Parczewo geboren. Am 11. September 1942 wurde er mit seiner Frau und seinem fünfjährigen Sohn aus dem Warschauer Ghetto nach Treblinka verschleppt.

Seine Frau Czaja-Eta und sein Sohn wurden unmittelbar nach Ankunft in Treblinka ermordet. Rajgrodzki wurde aus der Gruppe der ankommenden Juden von den deutschen Tätern ausgesucht und musste im Lager II arbeiten. In diesem Bereich der Mordstätte waren die Gaskammern und hier wurden auch die Toten in Massengräber verscharrt bzw. verbrannt. Am 2. August 1943 konnte Rajgrodzki aus der Mordstätte fliehen.

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Der Bahnhof von Treblinka

Titelblatt Der Bahnhof von Treblinka

Reihe „Texte zur Aktion Reinhardt“.

2004 wurde in dem kleinen Ort Treblinka der spätestens seit dem Lanzmannfilm Shoa weltberühmte Bahnhof aufgelöst. In der Folgezeit wurden die Bahngleise demontiert und schließlich mit dem Bau einer neuen Straße begonnen, die über das ehemalige Gelände des Bahnhofs führt. In der Zeit von Juli 1942 bis August 1943, war für Hundetattausende von Jüdinnen*Juden der Bahnhof ihre letzte Station zwischen Leben und Tod. Von dort aus wurden sie weiter in die etwa einen Kilometer entfernte Mordstätte Treblinka verbracht. Im Februar 2019 wurde mit der Errichtung eines Gedenkortes auf dem Gelände des ehemaligen Bahnhof Treblinka begonnen. Er wurde von der Gedenkstätte Treblinka in Unterstützung des Bildungswerks eingerichtet.

In diesem Reader kommen Überlebende und Augenzeugen zu Wort, die das Geschehen am Bahnhof Treblinka erlebten und beobachteten.

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Die „Kommandantur“ – der Wohn- und Verwaltungsbereich der deutschen Täter in Belzec

Titelblatt Kommandantur-Info Belzec

Die deutschen Täter wollten vor ihrem Abzug im Sommer 1943 alle Spuren der Mordstät­te Bełżec beseitigen. Die Leichen der Ermordeten hatten sie verbrannt, die Gaskammern und Baracken abgebaut, das Gelände planiert und mit Baumsetzlingen be­pflanzt. Zwei Häuser, in denen die deutschen Täter gewohnt hatten, sowie ein Wirtschaftsgebäude, das im Spätsommer 1942 errichtet worden war, blieben als steinerne Zeugen im Ort Bełżec erhalten. Eines der Häuser, die sogenannte Kommandantur, drohte zu verfallen.

In dieser Broschüre wird das Engagement für den Erhalt der Kommandantur im Mordlager Bełżec nachgezeichnet.

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