28. März 2022, 18 Uhr
Gedenkort „Gleis 69“ Güterbahnhof Moabit Ellen-Epstein-Straße, 10559 Berlin
Zwischen März und Juni 1942 wurden mehr als 20.000 Jüdinnen und Juden insgesamt aus dem Reichsgebiet in das Generalgouvernement im besetzten Polen deportiert. Die meisten von ihnen gelangten in ein sogenanntes „Transitghetto“, kleine Ortschaften im heutigen Südosten Polens, die als Zwischenstationen auf dem weiteren Weg in die Mordlager der „Aktion Reinhardt“ fungierten. Am 28. März 1942 wurden 973 Berliner Jüdinnen und Juden mit dem „11. Osttransport“ in den Distrikt Lublin verschleppt. Es war möglicherweise zugleich die erste Deportation, die am Güterbahnhof Moabit begann. Ziel war das Ghetto in Piaski, ca. 20 Kilometer südöstlich von Lublin.
Mit einer Gedenkveranstaltung am 80. Jahrestag dieser Deportation möchten wir die Aufmerksamkeit auf die oftmals wenig bekannten Transporte in die Transitghettos lenken. Wir laden dazu ein, im Vorfeld individuell zu Fuß den Weg vom Ort des ehemaligen Sammellagers in der Synagoge an der Levetzowstraße zum Gedenkort „Gleis 69“ zu nehmen. Der Weg wird mit Markierungen versehen und kann zusätzlich hier eingesehen werden
Bereits ab 17 Uhr informieren Vertreter*innen des Gleis 69 e.V. über die Geschichte des Ortes. Anbei finden Sie auch einen Flyer im PDF Format, der verbreitet werden kann. Hier geht es zum Veranstaltungshinweis auf Facebook.
Programm
Vorstellung des Gedenkorts: Gleis 69 e.V.
Hintergründe zur Deportation nach Piaski: Bildungswerk Stanisław Hantz e.V.
Vorstellung von Biografien: Studierende der Humboldt Universität zu Berlin und Schüler*innen der „Arbeitsgemeinschaft Erinnern“ der Theodor-Heuss- Gemeinschaftsschule.
Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit, Blumen am Gedenkort niederzulegen.
Organisator*innen
Gleis 69 e.V.
Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt Universität zu Berlin
Bildungswerk Stanisław Hantz e.V.
Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule
Unterstützt von der ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum