Am 11. März 2024, 18 Uhr,
NS-Dokumentationsstelle Krefeld und Villa Merländer e.V.
Friedrich-Ebert-Straße 42
47799 Krefeld
Die große Mehrheit der JüdinnenJuden, die Ende 1941 noch auf dem Gebiet des Deutschen Reichs lebten, wurde 1942 „nach Osten“ deportiert und ermordet. Auch aus dem Protektorat Böhmen und Mähren, der Slowakei und Luxemburg verschleppten die Nationalsozialisten weite Teile der jüdischen Bevölkerung in die Ghettos und Lager im besetzten Polen. Ein Hauptziel war der Distrikt Lublin, wo die Deportierten nicht sofort getötet, sondern zunächst auf Transitghettos verteilt wurden. Das größte war Izbica. Im März 1942 begannen die „Aussiedlungen“ aus Izbica in die Mordlager der „Aktion Reinhard“. Im November 1942 erklärten die Deutschen den Ort für „judenrein“. Die letzte kleine Gruppe jüdischer Bewohnerinnen wurde schließlich im April 1943 nach Sobibór verschleppt. Im Zentrum des Vortrags von Steffen Hänschen stehen die Deportationen nach Izbica, das Geschehen am Ort sowie die Frage nach dem heutigen Umgang
mit der Geschichte.