Ada Willenberg – Zwei Leben

Am 1. November organisierte das Bildungswerk Stanisław Hantz in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin einen Abend mit der Überlebenden des Warschauer Ghettos, Ada Willenberg.

Bei der Veranstaltung, die in den Räumen und in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung stattfand, erzählte Frau Willenberg von ihrem Leben und dem Leben ihres 2016 verstorbenen Ehemannes Samuel Willenberg. Samuel Willenberg war der letzte Überlebende des Vernichtungslagers Treblinka und engagierte sich nach dem Krieg in der sog. Aaliyah Bet, er unterstützte polnische Jüdinnen und Juden, die Ende der 1940er Jahre nach Palästina auswandern wollten.

Ada Willenberg selbst lebte als Kind mit ihrer Mutter im Warschauer Ghetto, bevor sie von Verwandten herausgeschmuggelt und auf der „arischen“ Seite versteckt werden konnte. Zusammen mit ihrem Mann und der gemeinsamen Tochter bemühte sich Ada viele Jahrzehnte um ein angemessenes Gedenken in Treblinka und um die Errichtung eines Bildungszentrums vor Ort.

Ada Willenberg

An der Veranstaltung nahmen etwa 120 Personen teil, die gespannt und berührt den Erzählungen Ada Willenbergs folgten. Im Anschluss an das Interview mit einer Mitarbeiterin des Bildungswerks hatten die Zuschauer*innen die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Willenberg, dass sie die lange Reise aus Israel auf sich genommen hat, um mit uns diesen Abend zu teilen. Auch danken wir ihrer Tochter Orit Willenberg-Giladi für die Begleitung ihrer Mutter. Wir freuen uns sehr, dass die Veranstaltung auf ein so reges und vielfältiges Interesse stieß, und hoffen, dass wir in den kommenden Jahren noch einmal die Möglichkeit haben werden, Ada Willenberg in Berlin zu begrüßen.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat die Veranstaltung gefilmt und sie ist online unter diesem Link zu sehen.

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