Dobra

Dobra, Gedenkstätte

Dobra, Gedenkstätte, Leon Weintraub
Foto: Bildungswerk S.H., 2019

Seit 2008 gibt es in Dobra, einem Städtchen in der Nähe von Chelmno, wieder eine Stätte des Gedenkens an früheres jüdisches Leben.

Leon Weintraub, Überlebender des Gettos Litzmannstadt, von Auschwitz und mehreren anderen Konzentrationslagern, ist es zu verdanken, dass aus dem ehemals völlig verwahrlosten jüdischen Friedhof wieder ein würdiger Ort der Erinnerung wurde.

“Tajre mishpoche, tajre kinder un kindeskinder fun di jidn fun Dobra, tajre frajnd un tajre gest. Es iz far mir a grojser kuwet az ich wel reden zu ajch an dem wichtygn tug. (…)

Mit diesem ersten Satz in Jiddisch, meiner Muttersprache, dem ‘mameloshn’, möchte ich ausdrücken, wie geehrt ich bin, dass ich hier bin, in dieser Stadt und an diesem Tag (…) um Euch den im Bereich des neu erschlossenen und restaurierten jüdischen Friedhofs geschaffenen Ort der Erinnerung zu präsentieren.

In dieser Stadt wurde meine Mutter, Nacha Bajrach, geboren und hier verbrachte sie ihre Jugend. Hier kam meine gesamte Familie mütterlicherseits her. Hier wurde mein Großvater Joel Bajrach und sein Vater Abraham Hersz geboren.“

Leon Weintraub, aus der Rede zur Eröffnung der Gedenkstätte

Stary Czachulec

Czachulec
Bildungswerk S.H., 2014

In der Nähe von Dobra, aber tief versteckt im Wald gibt es einen weiteren bemerkenswerten Gedenkort.

Hier existierte 1941/42 das sogenannte Landgetto Czachulec. Etwa 6.000 Menschen lebten unter schwierigsten Bedingungen verteilt auf verschiedene Dörfer, in Höfen und Scheunen. Auch sie wurden im Sommer 1942 Opfer des Mordlagers Kulmhof.

Auf Initiative der polnischen Bevölkerung von Dobra wurden hier Gedenksteine errichtet, um an diese beinahe vergessenen Opfer zu erinnern.

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