Die große Mehrheit der Juden, die Ende 1941 noch auf dem Gebiet des Deutschen Reichs lebten, wurde 1942 „nach Osten“ deportiert und ermordet. Auch aus dem Protektorat Böhmen und Mähren, der Slowakei und Luxemburg verschleppten die Nationalsozialisten weite Teile der jüdischen Bevölkerung in die Ghettos und Lager im besetzten Polen. Ein Hauptziel war der Distrikt Lublin im Generalgouvernement, wo die Deportierten nicht sofort getötet, sondern auf Durchgangsghettos verteilt wurden. Das größte war Izbica. Im März 1942 begannen die „Aussiedlungen“ aus Izbica in die Vernichtungslager, im November 1942 erklärten die Deutschen den Ort für „judenrein“. Im Zentrum der Studie stehen die Deportationen nach Izbica, das Geschehen am Ort sowie die Nachkriegsverfahren gegen deutsche Täter und polnische Kollaborateure.
Steffen Hänschen
Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust
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