Der ehemalige Leiter der Gedenkstätte Sobibor, Krzysztof Skwirowski, ist nach langer, schwerer Krankheit verstorben.
Wir haben Krzysztof Skwirowski Ende der 1990er Jahre kennengelernt. Damals war die Gedenkstätte Sobibor eine Abteilung des Kreismuseums der Stadt Włodawa und befand sich in einer prekären Lage. Unterfinanziert. Geöffnet nur in den Sommermonaten und dann auch noch halbtags. Krzysztof Skwirowski gehörte zu denjenigen Mitarbeiter*innen des Kreismuseums, die mit viel persönlichem Engagement dafür gesorgt haben, dass die Gedenkstätte für Besucher*innen zugänglich blieb.
Krzysztof Skwirowski war mit der jüdischen Geschichte seiner Heimatstadt Włodawa sehr verbunden. „Die Juden von Włodawa 1918-1939 und ihre Vernichtung im Zweiten Weltkrieg“ lautete der Titel seiner 2009 verfassten und im Jahr 2014 veröffentlichten Doktorarbeit. Sicherlich ein wichtiger Beitrag sowohl zur Stadtgeschichte als auch zur jüdischen Geschichte von Włodawa. Nach langen Jahren des Stillstands und des zeitweisen Rückschritts in der Entwicklung der Gedenkstätte Sobibor, war Krzysztof Skwirowski in den letzten Jahren seiner Tätigkeit in Sobibor noch an der Neugestaltung der Gedenkstätte beteiligt.
Im Jahr 2017 ging Krzysztof Skwirowski in Rente, dennoch blieb er weiter der Gedenkstätte Sobibor und der jüdischen Vergangenheit seiner Heimatstadt Włodawa verbunden.
Bei der Eröffnung der neugestalteten Gedenkstätte Sobibor kann er nicht mehr dabei sein.