Reihe „Texte zur Aktion Reinhardt“
Der Bericht von Jerzy Rajgrodzki über das Mordlager Treblinka.
Jerzy Rajgrodzki wurde am 23.09.1909 im polnischen Parczewo geboren. Am 11. September 1942 wurde er mit seiner Frau und seinem fünfjährigen Sohn aus dem Warschauer Ghetto nach Treblinka verschleppt. Später meinte er dazu: „Wir wussten und glaubten nicht, dass wir zur Vernichtung fuhren. Wir hatten Bettzeug und Kleidung mitgenommen. Ich hatte sogar meine Geige, eine echte Steiner, bei mir, von der ich mich seit meiner Kindheit nicht mehr getrennt hatte.“ Seine Frau Czaja-Eta und sein Sohn wurden unmittelbar nach Ankunft in Treblinka ermordet. Rajgrodzki wurde aus der Gruppe der ankommenden Juden von den deutschen Tätern ausgesucht und musste im Lager II arbeiten. In diesem Bereich der Mordstätte waren die Gaskammern und hier wurden auch die Toten in Massengräber verscharrt bzw. verbrannt. Am 2. August 1943 konnte Rajgrodzki aus der Mordstätte fliehen. An diesem Tag hatten jüdische Zwangsarbeiter*innen in Treblinka eine Revolte gewagt.
Am 23. April 1957 übergab Jerzy Rajgrodzki seinen Bericht „Erinnerungen aus Treblinka“ dem Jüdischen Historischen Institut in Warschau. Im Jahr 1958 wurde der Bericht im Bulletin Nr. 25 des Jüdischen Historischen Instituts veröffentlicht. Für deutschsprachige Leser*innen stellt das Bildungswerk Stanisław Hantz den besonderen Bericht Rajgrodzkis jetzt in einer Broschüre in der Reihe „Texte zur Aktion Reinhardt“ zur Verfügung.
Jerzy Rajgrodzki, „Elf Monate im Todeslager Treblinka. Erinnerungen“, auf Deutsch ab Dezember 2020.
Preis 7,00 EUR inkl. ges.MwSt, plus Versandkosten. Zu bestellen beim Bildungswerk Stanisław Hantz: info@bildungswerk-ks.de