80. Jahrestag der Räumung des Ghettos von Zamość
Im April 1941 mussten die Jüdinnen und Juden von Zamość in das Ghetto ziehen, ein ärmliches Viertel in der Neustadt. Das Ghetto war nicht eingezäunt, durfte aber nur zu bestimmten Zeiten verlassen werden. Am 11. April 1942 wurden etwa 3000 Jüdinnen und Juden aus dem Ghetto Zamość in die Mordstätte Bełżec verschleppt. Im Mai 1942 wurden 1500 Menschen nach Bełżec verschleppt und im August1942 erneut etwa 500.
Am 16. Oktober 1942 begann die dreitägige Auflösung des Ghettos von Zamość, etwa 4.000 Jüdinnen und Juden mussten erst in die etwa 20 Kilometer entfernte Stadt Izbica marschieren und wurden von dort aus nach Bełżec bzw. Sobibór verschleppt.
Im Rahmen der Gedenktage in Zamość wurde auch die Mordstätte Bełżec besucht und an die dort getöteten Jüdinnen und Juden erinnert und gedacht. Die Mitarbeiter*innen des Bildungswerks Stanisław Hantz e.V. erinnerten an das Schicksal von Ruth Bauernschmitt. Sie wurde mit etwa 800 Jüdinnen und Juden am 30. April 1942 vom Dortmunder Südbahnhof in das Ghetto von Zamość verschleppt.