Website zu den Gedenksteinen in Sobibor

Informationen Opfern des Vernichtungslagers Sobibor sind jetzt online.

Über 170.000 ermordete jüdische Kinder, Frauen und Männer im Vernichtungslager Sobibor – hinter dieser Zahl scheint das Schicksal des jeweiligen Menschen zu verschwinden. Aus diesem Grund initiierte das Bildungswerkt Stanisław Hantz e.V. in Zusammenarbeit mit dem Kreismuseum in Włodawa, 2003 die Gedenkallee in Sobibor. Zwei Jahre danach schloss sich die Stichting Sobibor aus Amsterdam/Niederlande der Initiative an.

Im Laufe der letzten 11 Jahre wich der Wald des Vergessens der Allee der Erinnerung. Mehr als 270 Gedenksteine säumen heute diesen Weg.

Im Jahr 1012 ist die Gedenkstätte Sobibor zu einem Staatsmuseum (als Abteilung der Gedenkstätte Majdanek) geworden. Das Kreismuseum in Włodawa ist somit nicht mehr verantwortlich für den Ort. Eine Neugestaltung der Gedenkstätte wurde konzipiert. Höchstwahrscheinlich wird die Gedenkallee in ihrem ursprünglichen Sinne, im Zuge der Neugestaltung der Gedenkstätte in Sobibor, nicht erhalten bleiben. Zukünftig soll es nur die Gedenksteine geben, die an einem neuen Platz aufgestellt werden. Ob es zukünftig möglich sein wird, neue Steine für Opfer aufzustellen, halten wir im Moment für sehr unwahrscheinlich. Als Initiator dieses Projektes bedauern wir das sehr.

Um die Erinnerung an die Menschen und das Projekt lebendig zu erhalten, haben wir nun eine Website (www.sobibor.de) initiiert. Über die Darstellung der Lebensgeschichten der einzelnen Opfer, für die in den letzten Jahren ein Gedenkstein aufgestellt wurde, sollen die Schicksale dieser jüdischen Kinder, Frauen und Männer nicht in Vergessenheit geraten. Desweiteren finden sich auf der Website Informationen zur Geschichte der Gedenkallee, der Gedenkstätte und des Mordlagers, Literaturempfehlungen, sowie Veranstaltungshinweise und Aktuelles rund um die Gedenkstätte.

In Zukunft soll die Website in drei Sprachen zugänglich sein. Wenn jemand seine Hilfe bei der Übersetzung in die englische Sprache anbieten würde, würden wir diese sehr gern annehmen.

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