Veranstaltung mit Philip Bialowitz, einem der Aufständischen von Sobibor. Berlin – 09. September 2013.
Im Vernichtungslager Sobibor wurden in den Jahren 1942 und 1943 mindestens 180.000 jüdische Menschen ermordet. Die Leichen der Männer, Frauen und Kinder wurden zu Beginn in Massengräbern verscharrt, später wurden sie unter freiem Himmel verbrannt.
Am 14. Oktober 1943 starteten die jüdischen Häftlinge einen Aufstand. Sie töteten mehrere SS-Männer und Angehörige der Wachmannschaft und organisierten die Flucht, bei der über 600 Menschen entkamen. Mindestens 47 von ihnen erlebten das Kriegsende. Der Aufstand von Sobibor war eine der wichtigsten Widerstandshandlungen gegen die deutsche Vernichtungspolitik und schloss an eine Reihe von Aktionen an, von denen die Aufstände in den Ghettos von Warschau und Białystok sowie im Vernichtungslager Treblinka die bekanntesten sind.
Einführung: Prof. Thomas Sandkühler
September 2013, 19 Uhr
Humboldt Universität Berlin
Hauptgebäude, Unter den Linden 6, 10117 Berlin
Im Rahmen des „Tag der Erinnerung und Mahnung“ am 08.09.13 auf dem Tempelhofer Feld
Philip Bialowitz war einer der Aufständischen von Sobibor. Aufgewachsen in dem ostpolnischen Schtetl Izbica deportierten ihn die National- sozialisten mit seiner Familieim April 1943 nach Sobibor. Dort gehörte er zu den wenigen, die zur Arbeit selektiert wurden. Nach dem Krieg wanderte er in die USA aus, wo er bis heute lebt. Das Foto zeigt Philip Bialowitz im Jahr 1943, als er bei den Partisanen war.