Am 5. Oktober 2012 haben Vertreter der Gedenkstätte Sobibor und des Bildungswerks Stanisław Hantz‘ eine Vereinbarung zur zukünftigen Zusammenarbeit getroffen.
In den Räumen der Gedenkstätte Sobibor wurde die Vereinbarung über die zukünftige Zusammenarbeit der beiden Institutionen beschlossen. Die langjährige Zusammenarbeit wurde damit einen offiziellen Titel gegeben. Außer der Unterzeichnung der Vereinbarung wurde auch eine Mitarbeiterin der Gedenkstätte Sobibor für ihren persönlichen Einsatz bei den täglichen Unterhaltsarbeiten ausgezeichnet.
In einem Artikel in der Włodawer Wochenzeitung Nowy Tydzien wurde über das Ereignis berichtet:
15-21. Oktober 2012, Nowy Tydzien, Włodawa
Die Sorge um Sobibor ist eine Sorge um die Vergangenheit
Die Zusammenarbeitserklärung zwischen dem ehemaligen Vernichtungslager Sobibor und dem Verein Bildungswerk Stanisław Hantz soll u.a. in der gemeinsamen Organisierung von Praktika für Jugendliche und der Durchführung von Bildungsarbeiten in Polen und Deutschland münden. Der deutsche Verein wurde bei der Unterzeichnung von Florian Ross vertreten. Unmittelbar vor der Unterzeichnung der Vereinbarung wurde im Namen des Bildungswerks Stanisław Hantz Grażyna Nowicka, eine Mitarbeiterin der Gedenkstätte Sobibor, für ihren Einsatz beim Unterhalt des Geländes der Gedenkstätte und der Gedenkallee ausgezeichnet. Das Museum Sobibor wurde von Dr. Krzysztof Skwirowski vertreten. Dies war ein außergewöhnliches Ereignis in der Geschichte unseres Museums in Sobibor, meinte der Museumsmitarbeiter Tomasz Pudelko. „Dank des großen Interesses und des Einsatzes der Mitglieder des Bildungswerks aus Deutschland können wir sehr viel für das Gedenken an die Opfer des Holocausts tun. Die Opfer des Holocausts in Sobibor, die direkt von der Eisenbahnrampe in die Gaskammern gingen, wollten, dass die Erinnerung an sie niemals auslöschen würde. Und unsere Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk dient diesem Ziel. Die Vereinbarung zwischen dem Museum/Gedenkstätte Sobibor und dem Bildungswerk Stanisław Hantz ist einen Willenserklärung, gemeinsam das Wissen über den Zweiten Weltkrieg und insbesondere die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung in den Lagern der Aktion Reinhardt zu verbreiten. Beide Seiten sprachen ihren Willen für eine langfristige Zusammenarbeit aus, besonders auf dem Gebiet gemeinsamer Bildungsveranstaltungen für Interessierte aus Polen und Deutschland, die Durchführung von Workcamps, Lesungen und Diskussionen mit Zeitzeugen, die auf dem Gelände der Gedenkstätte stattfinden, Konferenzen und wissenschaftliche Treffen, die Organisierung von Wettbewerben zum Thema Holocaust für Jugendliche aus Polen und Deutschland, dem Austausch von Quellenmaterial und anderen wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Publikationen. Das Ziel der Zusammenarbeit ist auch die Bildungsarbeit für Schüler, Studenten und Lehrer.