Die Verfolgung von Sinti und Roma im Rahmen der Aktion Reinhard

Über 1,5 Millionen Jüdinnen und Juden wurden Opfer der so genannten Aktion Reinhard. Von März 1942 bis November 1943 wurden sie in den Vernichtungslagern Belzec, Sobibor und Treblinka ermordet. Das Schicksal von etwa 50.000 Sinti und Roma, die bei der Aktion Reinhard in den Mordlagern getötet wurden, ist im öffentlichen Bewusstsein vergessen.

Bis heute lässt sich der Weg von den Sinti und Roma nach Belzec, Sobibor und Treblinka nur bruchstückhaft verfolgen.

Am Beispiel des Mordlager Belzec wollen wir uns mit dem Schicksal von Sinti und Roma bei der Aktion Reinhard auseinandersetzen. In den Gaskammern von Belzec wurden etwa 450.00 Menschen mit Motorabgasen ermordet. Am 15. März 1942 wurden die ersten Menschen in Belzec getötet. Die letzten im Dezember 1942.

Bereits im Mai 1940 wurden über 1.000 Sinti aus Hamburg und Bremen nach Belzec verschleppt. Hier wurden sie in Zwangsarbeitslagern gefangen gehalten und beim Bau von Panzergräben eingesetzt. Ihre Lebensumstände waren katastrophal. Es gab weder fließendes Wasser noch ein Brunnen noch Toilettenanlagen. Die Ernährung in den Zwangsarbeitslagern war bei weiten nicht ausreichend. Zu den unbeschreiblichen Lebensbedingungen kamen noch Misshandlungen und Totschlag durch die deutschen Bewacher.

Am 26. Oktober 2012 wurde in Belzec ein Denkmal für die in dem Zwangsarbeitslager zu Tode gekommen Sinti und Roma eingeweiht. Zum Jahrestag der Denkmaleinweihung wird mit einer Gedenkfeier an das Schicksal der Sinti und Roma in Belzec erinnert. An der Gedenkfeier werden wir 2018 teilnehmen.

Vorläufiges Programm (Stand November 2016. Wird aktualisiert)

Freitag, 25. Oktober 2018: Wir reisen mit der Bahn von Berlin nach Tomaszow Lubelski. Die Kleinstadt liegt etwa 20 Kilometer von Belzec entfernt.

Samstag, 26. Oktober: Die Geschichte der Sinti und Roma in den Zwangsarbeitslagern. Wir besuchen die Orte wo Sinti und Roma gefangen gehalten wurden.

Teilnahme an der Gedenkfeier:

Sonntag, 27. Oktober: Die Geschichte der Sinti und Roma bei der Aktion Reinhard.

Besuch der Gedenkstätte Belzec

Montag, 28. Oktober: Wir reisen mit der Bahn von Tomaszow Lubelski nach Berlin.

Organisatorisches

Der Teilnehmer*innenbeitrag beträgt 300,00 € (bei Unterbringung im Doppelzimmer).
Der Preisaufschlag für ein Einzelzimmer beträgt 95,- €.

Bei selbstorganisierter An-/Abreise reduziert sich der TeilnehmerInnenbeitrag entsprechend.

Im Teilnahmebeitrag enthalten sind die An-/Abreise von/bis Berlin-Hbf mit der Bahn, Übernachtung, Frühstück, Abendessen. Busfahrten. Kosten für Führungen, Übersetzungen, Eintritt, etc.

Die Mindestteilnehmerzahl für die Reise sind zehn Personen.

Fragen zum Programm, Ablauf und Organisation der Bildungsreise beantwortet:

Florian Ross, Ross@bildungswerk-ks.de

Nach oben scrollen